Geschichte

Die Verbindung Pragensis wurde als erste tschechisch-deutsch-österreichische Verbindung gegründet. Die Pragensis sieht sich als Traditionsnachfolger des Studententum Prags vor dem Zweiten Weltkrieg, die durch deutschsprachigen Studentenverbindungen Ferdinandea, Vandalia Prag zu München, Nordgau (heute: Prag zu Koblenz) und Saxo-Bavaria in Prag an vertreten sein könnte. Eine Verbindung dieser Art wurde erstmals nach 61 Jahren wieder ins Leben gerufen. Die Pragensis weist aber einige Unterschiede von den vorher genannten Verbindungen auf. Die Pragensis vereint sowohl Bundesbrüder als auch Bundesschwestern in einer Verbindung.

Der festliche Gründungsakt fand an Bord des Schiffes Vltava am 17. 6. 2000 statt. Den Ehrenschutz übernahm das Ehrenmitglied e.v. Pragensis seine Exzellenz Erzbischof Karel Otčenášek. Die Gründungsaktivitas entsprang der Österreichischen Schule Prag, wo sie unter der Leitung des späteren Gründungs-Philisterseniors, unseres lb. Bbr. Phil. Prof. Ing. Mag. Johannes Würfl, NdW, die Unterstützung vieler ÖCVer und CVer aus Prag für sich hat gewinnen können

Am Anfang des akademischen Jahres 2000/2001 präsentierte e.v. KStV Pragensis ihr erstes Semesterprogramm.

Nach einem dreijährigen Bestehen, trat die Verbindung am 22. 2. 2004 dem Europäischen Kartellverband (EKV) als Mitglied der freien Kurie bei, einem europaweiten Verband, der über 120 000 christliche Studenten vereint.

Pragensis ist eine autonome Neugründung des Jahres 2000 als katholische Verbindung in einem Staat und einer Stadt, in der Katholiken eine Minderheit sind. Die Gründung erfolgte unter der Mithilfe von kath. Couleurstudenten aus Österreich und Deutschland in der Überzeugung, daß die Idee einer Studentenverbindung als eine besondere Form der Weltanschauung und der Lebensfreundschaft auch alle Veränderungen und Verbote des vergangenen Jahrhunderts durch nichts besseres haben ersetzen können.

In der Vergangenheit haben alle beteiligten Nationen Fehler gemacht und Unrecht begangen. Aber wir leben nicht nach rückwärts, sondern in die Zukunft, und da müssen wir es besser machen, und dafür tragen wir Nachgeborenen, die keine persönliche Schuld trifft, die Verantwortung. Pragensis kann auf der Grundlage gemeinsamer Werte mit vielen anderen katholischen Verbindungen im EKV im allgemeinen und darüber hinaus in Österreich und Deutschland im besonderen an einer besseren Zukunft bauen, Gegensätze abbauen und das gegenseitige Verständnis ausbauen. Es ist von großer Symbolik, das Pragensis und der ÖCV  am 24. 10. 2009 noch ein gemeinsames Freundschaftsabkommen beschlossen haben, das dies unterstreicht und bekräftigt.

Wappen

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Das Wappen ist heraldisch in vier Teile gegliedert. Links oben: das Prager Stadtwappen; links unten: das kristliche Kreuz und die europäischen Sterne; rechts oben: der heilige Johannes von Nepomuk; rechts unten: der Böhmische Löwe.

Das Brustschild im Zentrum zeigt Farben und Zirkel der Verbindung. Über dem Wappen befindet sich eine Glocke mit dem mittelalterlichen K, dass auf der Gründungsurkunde der Karlsuniversität zu finden ist.

Unser Wappen spiegelt die vier Grundprinzipien der Pragensis wieder. Der heilige Johannes von Nepomuk als unser Schutzpatron steht im blauen Feld für unser Bekenntnis zum Glauben, sowie eine Unterstützung der Wissenschaft ein. Das Kreuz ist ebenfalls ein Sinnbild unseres Glaubens (Prinzip Religio). Der Zirkel im Zentrum und unsere Farben stehen als Zeichen unserer Freundschaft (Prinzip Amicitia). Das Prager Stadtwappen und der Böhmische Löwe drücken unsere Verbundenheit zu Prag und zu Tschechien aus, weiters symbolisieren jedoch die über dem Kreuz liegenden europäischen Sterne den von uns gehegten Europagedanken (Prinzip Patria). Das Signum des mittelalterlichen „K“ aus der Gründungsurkunde der Karls-Universität, sowie die Person unseres Schutzpatrons verkörpern unsere Verpflichtung gegenüber der Wissenschaft (Prinzip Scientia).

Zirkel

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Der Zirkel ist ein zentrales Symbol der Verbindung. Er schlingt ein unauflösliches Band der Freundschaft um alle Mitglieder. Die darin eingeschlungenen Buchstaben „V.C.F.”, werden heute als „vivat, crescat, floreat” gelesen (siehe Kapitel 1.i.a.).

Farben

Pragensis Farben sind weiß, rot und gelb. Was die Geschichte der Farben angeht, entsprechen die Farben des Burschenbandes den Farben des Pragviertels Smichov (Hintergrund: Pragensis wurde in Prag 5 gegründet). Unser Bbr. Phil. Würfl v/o Alea (Gründungs-Philistersenior) hat als Professor an der Österreichischen Schule Prag (ÖSP), im 5. Prager Bezirk gearbeitet. Die Schüler des Gymnasiums wurden erstmals von Bbr. Phil. Alea angesprochen, um die zukünftige Geburt der Verbindung zu ermöglichen. Das Gymnasium stellt die Wiege der Aktivitas unserer Verbindung dar.

Die Farben des Fuxenbandes sind rot und gelb. Sie vertreten die Farben der Hauptstadt Prag (gelb, rot), allerdings in umgekehrter Reihenfolge.

Beide Bänder sind von einer goldenen Perkussion umschloßen.